Objekt des Monats - Krebssteinchen

Krebssteinchen

(Foto: BNM, Finder: U. Schneppat)

Was kommt Ihnen beim Stichwort "Flusskrebs" in den Sinn? Vielleicht "Panzer" oder "Wasserqualität", aber Steinchen? Dabei sind Krebssteinchen, auch Krebsmagensteinchen genannt, für einen Flusskrebs zentral: Krebstiere sind durch einen harten Panzer geschützt. Dieser stabilisiert den weichen Körper und schützt vor Angreifern. Allerdings wächst dieser mit zunehmendem Alter nicht mit. Krebse müssen sich deshalb häuten. Nachdem ein Krebs aus dem alten Panzer herausgeschlüpft ist, verkriecht er sich an einen geschützten Ort, da der neue Panzer noch weich ist und erst aushärten muss. Ohne seine harte Hülle ist er sonst eine leichte Beute.

Der Panzer besteht aus Chitin und Kalzium. Während Kalzium für die Stabilität menschlicher Knochen zentral ist, ist dieses auch beim Krebspanzer für dessen Härte verantwortlich. Rückt die Häutung näher, entziehen Krebse dem alten Panzer das Kalzium und lagern es in Form eines Steinchens im Bauch ein. Für die Aushärtung des neuen Panzers wird das Kalzium aus dem Steinchen dann wieder zurück in die Aussenhülle transportiert. Danach ist der Krebs wieder voll einsatzfähig.