Objekt des Monats - Der Marderhund

Marderhund
 

Der hundeähnliche Nachtwanderer, so die Übersetzung seines wissenschaftlichen Namens Nyctereutes procyonoides, wirkt wie eine Mischung aus Waschbär, Dachs und Fuchs. Mit Ersterem hat er die typische dunkle Gesichtsmaske um die Augen gemein. Mit dem Dachs teilt er sein zottiges und etwas gedrungenes Aussehen. Und dank dem buschigen Schwanz könnte man ihn mit einem Fuchs verwechseln. Mit diesem ist er denn auch am nächsten verwandt, gehört er doch ebenfalls zur Familie der Hunde. Als einziger Vertreter dieser Tiergruppe hält er eine Winterruhe und zehrt in der Zeit zwischen November und März von seinen zuvor angefressenen Fettreserven.

Die Heimat des Marderhundes liegt in den kühlen Regionen Ostasiens. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden knapp 10'000 Tiere in der Ukraine zur Pelzgewinnung ausgesetzt und die Art breitet sich seitdem aus. Spätestens seit dem Fund eines wahrscheinlich von einem Hund gerissenen männlichen Tieres in der Nähe von Maienfeld im Jahr 2009 ist er auch in Graubünden präsent und gilt heute als regelmässiger, wenn auch seltener Gast. Weitere spannende Details, wie z.B. was es mit der Gesichtsmaske auf sich hat und wie die weitere Verbreitung aussehen könnte, erfahren sie im Bündner Naturmuseum.